Der Einsatz einer Notheizung erfolgt entweder in einer akuten oder geplanten Ausnahmesituation, wenn die Wärme in einem Objekt nicht mehr ausreicht und mit externen Mitteln zugeführt werden müssen.
Ein Überblick über die verschiedenen Methoden hilft sich zu Recht zu finden, um schließlich sinnvolle Überlegungen zu einem Kauf anzustellen.
Übermäßige Kosten können aber nicht nur bei einem Fehlkauf, sondern auch bei einer angetretenen Miete auftreten. Da uns diese „Abzocke“ ein Dorn im Auge ist, räumen wir damit zuerst auf, bevor es in die Übersicht der Notheizungen geht.
Notheizung: Mieten oder Kaufen
Für den Einsatz einer Notheizung als Übergangslösung kann eine Miete günstiger und einfacher sein als ein Kauf, wenn es sich um eine große Anlage handelt. Die genauen Kosten hängen stark von dem jeweiligen Modell und dem Anbieter ab. Für den normalen Haushaltsgebrauch ist ein Kauf immer günstiger.
Die Kosten für Notheizungen steigen mit der Größe der Geräte und der verfügbaren Leistung stark an. Diese massiven Geräte sind jedoch für große Baustellen und Räume ausgelegt und ersetzen zum Teil ganze Zentralheizungen in Mehrfamilienhäusern.
Ein solches Modell ist im persönlichen Umfeld nicht notwendig. Die Preise für passende Geräte sind hier sehr gering.
Die Anschaffungskosten für Mobile Notheizungen im 1-Haushalts-Bereich betragen unter 100€.
Hinzu kommt, dass solche Geräte mit einer hohen Wertstabilität gesegnet sind. Ein Wiederverkauf zwischen 80 % und 100 % der Anschaffungskosten ist normal.
Der Kauf eines solchen Geräts im Notfall ist für uns ein „No-Brainer“.
Selbst wenn der Wiederverkauf misslingt, hat man nur gewonnen. Im schlimmsten Fall hat man ein funktionierendes Gerät zu Hause, das man aktuell nicht mehr braucht. Aber den Ausnahmezustand überstanden.
Zur Verdeutlichung zeigen wir in folgender Übersicht, ab welcher Nutzungsdauer (in Tagen) eine gemietete Notheizung genauso teuer ist wie eine gekaufte. Ist die tatsächliche Nutzungsdauer höher, lohnt sich ein Kauf. Bei kürzerer Dauer ist eine Miete günstiger.
Außerdem haben wir die gleiche Betrachtung für den Fall eines Wiederverkaufs zu 80 % der Erwerbskosten eingefügt.
Weitere Details zu einzelnen Modellen, den zu erwartenden Kosten und unseren Empfehlungen gibt es in den Spezialartikeln zu den einzelnen Heizungsarten.
Modell | Kaufpreis | Miete = Kauf | Miete = (Ver)Kauf |
---|---|---|---|
Master B 3.3 | 85 € | 7 Tage | 1,5 Tage |
Trotec TDS20 | 65 € | 9 Tage | 1,8 Tage |
Eurom EK3201 | 50 € | 5 Tage | 1,3 Tage |
Die Übersicht zeigt, dass eine Miete eigentlich immer teurer ist.
Dies ist aus unserer Sicht auch der Grund, warum es schwierig ist die Kosten zu vergleichen. Entweder bekommt man ein Angebot nur nach Kontaktaufnahme und nicht online (wie bei den meisten Anbietern), oder man erfährt das tatsächlich vermietete Modell vorher nicht (wie bei den Baumärkten).
In dieser Auflistung sind zwar nur Elektro-Notheizungen aufgeführt, das liegt aber lediglich daran, dass andere „kleine“ Notheizungsarten nicht vermietet werden.
Notheizung mit Verbrennung (Gas, Petroleum)
Der Einsatz einer mobilen Heizung bei einem Ausfall der Wärmeversorgung ist eine Ausnahmesituation in der schnell gehandelt werden muss. Dabei ist es dennoch notwendig vorhandene Risiken und Nachteile bestimmter Methoden zu kennen, bevor man sich für den Kauf einer Anlage entscheidet.
Eine große Kategorie von Notheizungen umfassen die Gasheizungen und Petroleumgeräte. Dabei kommt es jeweils zur Verbrennung eines Gases unter Nutzung des vorhandenen Sauerstoffs und zur Abgabe von Kohlendioxid und Wasser.
Risiken bei fossiler Verbrennung
Ein zu niedriger Sauerstoffgehalt ist gefährlich für den Menschen. Um den Mangel an Sauerstoff auszugleichen ist eine Frischluftzufuhr notwendig. Dies wiederum führt auch neue kalte Luft in den betroffenen Bereich und macht einen Teil der Heizleistung zunichte.
Neben diesem direkten Effekt gibt es noch einen weiteren Einfluss des Sauerstoffs, der sogar vor der Mangelversorgung im Menschen einsetzt: eine gestörte Verbrennung des Gases.
Ist die Verbrennungstemperatur durch einen Mangel an Sauerstoff zu niedrig entsteht das giftige Kohlenmonoxid. Dieses unsichtbare und geruchlose Gas verdrängt den Sauerstoff aus dem Blut. Daher besitzen Anlagen für den Innenbereich einen Sauerstoffschutzschalter.
Auch das produzierte Kohlendioxid kann bei extremer Ansammlung toxisch wirken, in dem es Stoffwechselprozesse hindert und den notwendigen Sauerstoff im Körper verdrängt. Das Zuführen von Frischluft sorgt aber auch hier für den notwendigen Austausch.
Ein weiterer Nachteil ist die Abgabe von Wasser in die Raumluft. Dieser häufig übersehende Nebeneffekt sorgt für eine gestiegene Luftfeuchtigkeit, die sich in absetzender Feuchtigkeit und langfristiger Schimmelbildung zeigen kann. Das nötige Stoßlüften reduziert die im Raum befindliche Feuchtigkeit.
Bei Betrachtung dieser Einschränkungen wird deutlich, warum die meisten mobilen Heizgeräte nur für die Nutzung im Außenbereich zugelassen sind.
Für den Innenbereich sind nur solche Notheizungen gestattet, die über entsprechende Sicherungseinrichtungen verfügen (wie Sauerstoffschutzschaltung). Aber auch bei diesen Geräten ist ein gewisser Luftaustausch notwendig.
Mobile Gasheizungen erfordern einen belüfteten Raum.
Die Größe der erforderlichen Belüftung wird in den Gerätespezifikationen und im Benutzerhandbuch angegeben. Nur selten ist in den Prospekten oder auf der Verpackung eine detaillierte Angabe zu finden.
Beim Einsatz einer Mobilen Gasheizung sollten weitere indirekte Risiken berücksichtig werden:
- Gasheizstrahler sind in Haushalten nicht gestattet
- Versicherungen zahlen bei Schäden nicht
- Brandgefahr durch offenes Feuer und Hitze
Trotz dieser Nachteile sind Notheizungen mit Gas sehr beliebt. Grund hierfür sind die niedrigen Betriebskosten, eine günstige Anschaffung und ein einfacher Betrieb.
Außerdem ist die Unabhängigkeit von der Elektrizität entscheidend bei langfristigen Stromausfällen (Blackout) und mobilen Wohnsituationen.
Bei großen mobilen Heizgeräten entsteht ein Großteil der genannten Gefahren nicht, da die Verbrennung außerhalb des Hauses in einem eigenen Gerät stattfindet. Von dort wird die erzeugte Heißluft durch einen Schlauch in das Gebäude geleitet.
Diese Variante ist jedoch in privaten Haushalten die Ausnahme und findet eher im industriellen und gewerblichen Raum Anwendung.
Gasheizung (günstig, aber feucht und unhandlich)
Notheizungen mit Gas können mit Butan, Propan und anderen Gemischen betrieben werden. Die Hitzeabgabe kann durch Infrarot oder einen Heizstrahler erfolgen. Während die Lagerung der Gasflaschen und der Betrieb in Innenräumen die Nachteile sind, spricht der niedrige Preis für solche Geräte.
Kleine und mittlere mobile Gasheizungen sind beliebt bei Campern und große Heizmodule werden auf Baustellen häufig eingesetzt.
Im privaten Bereich stellt sich neben der fossilen Verbrennung die Lagerung der Gasflasche als Nachteil heraus:
- Lagerung im Keller verboten
- Einfrieren unter 5 °C möglich
- Große und unschöne Behälter
- Schwer und unhandlich beim Transport
Dem gegenüber stehen jedoch auch einige Vorteile:
- Gute Verfügbarkeit
- Niedrige Kosten
- Kreuzanwendungen
- Lange Haltbarkeit
Insgesamt ist eine Nutzung von Gasheizungen im Innenraum zwar nicht ideal, kann jedoch unter einigen Voraussetzungen als relativ günstige Notfalllösung genutzt werden. Eine detaillierte Abwägung und Beachtung der Sicherheitsregeln bilden das nötige Fundament.
Wie genau das geht haben wir in unserem Spezial-Artikel „Notheizung Gas“ zusammengeführt. Dort besprechen wir, wie man eine Gasheizung einsetzen kann und was bei der Planung wichtig ist.
Petroleum (teurer, aber einfachere Lagerung)
Eine beliebte Alternative zur Gasheizung sind Notgeräte auf Basis von Petroleum. Die aus alten Lampen bekannte Flüssigkeit ist zwar in der Beschaffung schwieriger und teurer, gibt aber dafür weniger Wasser ab und ist in der Lagerung unkomplizierter.
Während in anderen Ländern Petroleum ein populärer Brennstoff in Innenräumen ist, stellt dies in Deutschland die Ausnahme dar. Der Brennstoff ist deutlich weniger verbreitet und nur in speziellen Läden erhältlich.
Darüber hinaus sind die Kosten deutlich höher als beim Gas und es muss mit Mehrausgaben von circa 50% gerechnet werden.
Petroleum besitzt dafür nur eine geringe Aussonderung von Wasser bei der Verbrennung und die Lagerung des Stoffs ist einfacher. Ebenso werden keine schweren Gasflaschen benötigt und das Transportgewicht hält sich so in Grenzen.
Damit ist Petroleum (trotz einiger Nachteile) die bessere Alternative zu einer Gasheizung und sollte bei bestimmten Einsatzszenarien bevorzugt werden.
Den Einsatz einer Notheizung mit Petroleum beschreiben wir in diesem Artikel und gehen auch auf die Kosten und einige sinnvolle Modelle ein.
Elektroheizung – Standard bei Stromversorgung
Das Erwärmen von Räumlichkeiten ohne eine Zentralheizung wird bei vorhandener Stromversorgung in der Regel mit einer Elektroheizung durchgeführt, da diese Notheizungen einfach im Betrieb sind und weniger Risiken mit sich bringen.
Für Elektroheizungen spricht, dass sie keine fossile Verbrennung einsetzen. Dadurch ergeben sich folgende Vorteile:
- Es gibt kein offenes Feuer und
- Es wird keine chemische Umwandlung der Raumluft durchgeführt.
- Es entsteht kein zusätzliches Kohlenstoffdioxid,
- kein Sauerstoff wird verbrannt,
- es wird kein Wasser abgegeben und
- es gib keine Gefahr einer Kohlenstoffmonoxidvergiftung
Größter Nachteil der Elektroheizung sind die hohen Kosten.
Hinzu kommt die Abhängigkeit von der Stromversorgung, die gerade in Notsituationen und bei einem längeren Blackout einen Betrieb verhindert.
Für einen Prepper (jemand der sich für Katastrophenfälle aktiv vorbereitet) ist eine solche Variante daher nicht geeignet. Ist der Einsatz jedoch auch in Normallagen oder nur für das Fehlen / den Ausfall der Heizung vorgesehen ist die Elektroheizung die erste Wahl.
Das Grundprinzip der Elektroheizung ist das Durchströmen eines schwach leitenden Metalls, dass sich dadurch stark erhitzt. Diese Wärme wird dann auf verschiedene Arten an die Umwelt abgegeben:
- Heizstrahler
- Heizlüfter
- Infrarot
- Konvektiv
Im Folgenden geben wir eine kurze Übersicht über die einzelnen Heizmodule, die wir dann in unserem großen Elektro-Notheizungs-Artikel weiter vertiefen. Dort werden die Vor- und Nachteile, sowie die Anwendungsgebiete genau erklärt und wir verraten unsere Empfehlungen der jeweiligen Kategorien.
Heizstrahler – Power-Heizung
Die einfachste Form der elektrischen Wärmeerzeugung ist das Erhitzen einer Heizspirale und die direkte Abgabe der Wärme an die umgebene Luft. Solche Heizstrahler gibt es in vielen verschiedenen Varianten und nicht immer sind die Heizstäbe sichtbar.
Ein Heizstrahler erwärmt in erster Linie die Luft, die ihn umgibt und erhöht so die Raumtemperatur. Die Temperatur des Heizelements ist dabei niedriger als bei der Infrarot-Methode.
Diese moderneren Notheizungen haben die Heizstrahler inzwischen stark zurückgedrängt und werden dies auch weiter tun.
Heizlüfter – Fön im Kasten
Die Verteilung der erhitzten Luft findet bei einem Heizlüfter aktiv durch einen Ventilator statt. Die Raumluft wird angesogen, durch einen erhitzten Wärmetauscher geleitet und schließlich wieder an die Umgebung abgegeben.
Dies ermöglicht eine aktive Steuerung der Warmluft, die somit nicht unmittelbar aufsteigt, sondern zunächst gewünschte Bereiche erhitzt. So können Sitz- und Aufenthaltsbereiche direkter erwärmt werden.
Es entsteht eine höhere Wärmeaufnahme durch die anwesenden Personen, wodurch es gefühlt wärmer ist.
Der Aufbau ist ein wenig umfangreicher und die heiße ausströmende Luft besitzt ebenfalls einige Nachteile, aber die Heizlüfter sind den Heizstrahlern durch ihre größere Wirkung trotzdem überlegen
Konvektionsheizung – Der Umwälzer
Eine häufige Form der elektrischen Heizung ist die Konvektionsmethode, die auf einer natürlichen Umwälzung der Raumluft beruht und auf diese Art die Wärme verteilt. Dabei werden größere Heizmodule eingesetzt, die die Hitze nach oben abgeben und von unten die kalte Raumluft passiv wieder aufnehmen.
Dies geschieht ohne einen Ventilator, da warme Luft leichter als kalte Luft ist und automatisch aufsteigt. Diese verdrängt die kältere Luft, die auf Grund der größeren Dichte absinkt. An der Heizung wird sie erwärmt und steigt schließlich als Warmluft wieder auf.
Es entsteht ein schwacher Kreislauf, bei dem der Boden kühl und die Decke warm ist.
Diese Verteilung sorgt zwar für eine Erwärmung des ganzen Raumes, ist jedoch weder effektiv noch gefühlt warm.
Das Konvektionsprinzip ist zwar einfach, wird in seiner Effektivität aber überbewertet und aus unserer Sicht zu Unrecht als goldener Standard vermarktet.
Infrarot – Heizen wie die Sonne
Moderne elektrische Heizungsanlagen werden vermehrt nach dem Infrarotprinzip betrieben, da diese eine direkte Wärmestrahlung erzeugen und eine beliebte flache Bauweise besitzen, die sich einfach in das Raumdesign integrieren lässt.
Der Unterschied zu den üblichen Heizelementen ist die Erzeugung von Wärmestrahlen im Infrarotbereich. Durch eine besonders hohe Temperatur wird die Abstrahlenergie in Form von Infrarot-C Strahlen abgegeben. Diese treffen in dem Raum dann auf eine Oberfläche die sie erwärmen.
Das gleiche Prinzip wirkt bei einem Lagerfeuer oder einem Kamin. Man spürt nicht die aufgewärmte Luft die einen umströmt, sondern eine unmittelbare Hitze aus der Glut.
Infrarot-Heizungen erwärmen nicht die Luft, sondern die Objekte, auf die sie treffen. Damit ist sie direkter und wird wärmer empfunden.
Die Installation einer Infrarotheizung ist zwar einfach, jedoch gibt es bei der Wahl der richtigen Leistung und des passenden Modells einige Punkte, die man berücksichtigen sollte. Daher haben wir einen umfassenden Artikel hierzu, der alle Fragen für Einsteiger klärt.
Notheizungen: Weitere Alternativen
Neben diesen üblichen Methoden der Notheizung gibt es weitere Möglichkeiten Räume zu erhitzen. Diese besitzen jeweils eigene Nachteile, die sie als echte Notheizung untauglich machen. Während einige von diesen nur ineffektiv sind, gibt es auch gefährliche Varianten, auf die man verzichten sollte.
Ofen – Antike Option
Das Heizen von Wohnräumen mit einem Ofen war bis zur Entwicklung der Zentralheizung mit modernen Brennstoffen der Standard. In einen Brennraum wurde Holz eingebracht und die entstehende Hitze im Innern des Ofens durch Rohre verteilt und nach außen in den Raum abgegeben.
Die Abgase verlassen das Haus dann schließlich über einen fest installierten Schornstein.
Diese Methode ist weiterhin effektiv, erfordert jedoch eine feste Installation und ist deshalb keine richtige Notheizung.
Kamin – Wieder beliebt
Ebenfalls schon lange im Einsatz sind Kamine, die sich wieder wachsender Beliebtheit erfreuen und in modernen Ausführungen erhältlich sein. Das offene Feuer strahlt seine Hitze in den Raum ab und ist in der Lage die Raumtemperatur schnell zu erhöhen.
Der Nachteil ist auch hier, dass die Abgase über einen Schornstein nach außen geführt werden müssen und es sich somit nicht um mobile und kurzfristige Lösungen handelt.
Kerzen und Teelichter – Leider Fake
Als Alternative zu festen Feuerstellen werden in den sozialen Medien gerne Konstruktionen mit mehreren Teelichtern unter Tontöpfen gehandelt. Nach Bedarf werden ab 4 Teelichter unter zwei Töpfen platziert, die sie aufheizen sollen. Die dann abgegebene Wärme soll es schaffen einen Raum von 20m² zu erwärmen.
Die Heizleistung von Teelichtern ist eine Konstante die circa 40 Watt beträgt (Standard-15-Gramm-Teelicht). Das Aufstellen mehrerer Teelichter summiert zwar die abgegebene Energie, erhöht die Performance jeder einzelnen aber nicht weiter.
Das erste Gesetz der Thermodynamik (Energieerhaltung) schließt daher aus, dass solche Konstruktionen funktionieren.
Eine Berechnung der Energie ergibt, dass zur Erwärmung der besagten 20m² um 5°C immerhin 35 Teelichter benötigt würden. Und nicht 4.
Egal wo und wie man sie aufstellt (und vorausgesetzt es würde keine Energie entweichen…).
Kerosin – Im Flugzeug zu Hause
Der Brennstoff in Turbinentriebwerken ist eine Art Diesel und weniger entzündlich/explosiv als andere Kraftstoffe. Einmal entzündet erzeugt Kerosin eine hohe Wärme und eine Verwendung für tragbare Heizungen scheint zunächst sinnvoll.
Es gibt jedoch in der Benutzung zahlreiche Probleme, die den Einsatz schnell gefährlich werden lassen können. Insbesondere verunreinigter Kraftstoff und eine falsche Anwendung des Geräts bergen Risiken. (Mehr zu den Gefahren)
Hinzu kommt die erschwerte Verfügbarkeit von Kerosin in Deutschland. Während in den USA solche Kraftstoffe weit verbreitet sind, haben sie bei uns fast nur in der Fliegerei ihren Platz.
Ethanol
Der in Genussmitteln eingesetzte Alkohol ist leicht entzündlich und wird unter anderem als Zusatz in Kraftstoffen eingesetzt. Eine Verwendung als Brennstoff bei Notheizungen gibt es nur indirekt.
Dabei wird in einem feuerfesten Gefäß das Ethanol platziert und angezündet. Es entsteht eine „brennende Schale“ und Verbrennungswärme wird an die Umgebung abgegeben.
Diese Form der Notheizung ist auf Grund der offenen Flamme und der geringen Heizleistung keine gute Alternative. Hinzu kommen der alkoholische Geruch und die bekannten Nachteile der fossilen Verbrennung.
Notheizung: Dann werden sie gebraucht
Mobile Heizungen kommen zum Einsatz, wenn eine niedrige Temperatur herrscht und keine andere Heizung verfügbar ist. Dies kann sowohl kurzfristig bei einem Heizungsdefekt als auch langfristig bei einer nicht vorhandenen Heizungsinstallation der Fall sein.
Plötzliche Kälte durch Heizungsausfall
Der häufigste Grund für den Einsatz einer Notheizung ist der Ausfall der bestehenden Zentralheizung in den Wintermonaten. Bei schlechter Isolierung oder einem längeren Ausfall sinkt die Temperatur im Innenbereich zu stark ab und muss mit einer mobilen Ersatzheizung korrigiert werden.
Dies ist insbesondere der Fall, wenn der Heizungsnotdienst eine Reparatur nicht kurzfristig durchführen kann.
Ebenfalls möglich ist ein so genanntes „Blackout“-Szenario, bei dem über längere Zeit ein flächendeckender Stromausfall angenommen wird. In diesem Fall wären neben den elektrischen Geräten auch die Heizung und die Wasserversorgung unterbrochen.
Die Übergangs-Lösungen für den Heizungsausfall variieren stark und hängen von der Größe der zu beheizenden Räume und den baulichen Bedingungen ab.
Es können kleine Heizstrahler für überschaubare Wohnbereiche oder große professionelle Außenlösungen für den gewerblichen und industriellen Bereich zum Einsatz kommen.
Weiterheizen bei Sanierung / Neubau
Ein wichtiger Einsatzort für mobile Heizgeräte sind Neubauten und Sanierungen, in denen noch keine funktionsfähige Zentralheizung vorhanden ist. Um ausreichende Arbeitsbedingungen zu ermöglichen und keine wetterbedingten Verzögerungen zu riskieren werden solche Baustellen mit einer Notheizung ausgestattet.
Dies ist in einigen Fällen auch notwendig, um Baumaterialien zu schützen und Trocknungsprozesse zu ermöglichen. Auch der Einsatz in Verbindung mit Bautrocknern ist üblich (Bautrockner mit Heizung).
Die eingesetzten Notheizungen sind im Rohbau meist Gasheizungen und bei räumlich geschlossenen Sanierungen eher elektrische Heizstrahler.
Wärme für Unterwegs (Camping…)
Der Betrieb von Notheizungen ist auch unterwegs gebräuchlich, wo keine feste Installation möglich ist. Hierzu zählen auch Wohnwagen und Wohnmobile, sowie größere Zelte. Ein Aufenthalt in diesen Räumen ist bei niedrigen Temperaturen nur eingeschränkt möglich und daher wird zur Unterstützung eine mobile Heizung verwendet.
Die verwendeten Geräte variieren stark und hängen insbesondere von der Größe des zu beheizenden Raums und der Belüftungssituation ab.
Bei häufig schlechter Isolation ist es jedoch meist nicht möglich dauerhaft eine angenehme Temperatur zu erzeugen. Das Not-Aufheizen solcher Räume wird daher nur temporär eingesetzt.
Fehlende Heizung (Gartenlauben, sehr alte Gebäude, Ausland)
Mobile Heizungen als Ersatz für richtige Zentralheizungen kommen auch in festen Gebäuden vor. Was in anderen Ländern durchaus noch üblich ist, kommt bei uns aber nur in Ausnahmen zum Einsatz. Übergangsbehausungen (wie Gartenlauben) sind deutlich häufiger betroffen als alte Häuser.
Weil hier auch langfristig Wärme erzeugt werden muss, ist der Kostendruck groß und es wird auf die günstigeren Varianten zurückgegriffen.
Es gibt aber auch Altbauten und Bauernhöfe, in denen noch ein Kaminofen vorhanden ist.